Machen wir uns nichts vor: Die Sache mit dem Glauben ist nicht leicht. Die einen, man sagt: die Älteren, seien eher vernunftgesteuert. Sie könnten sich nur auf etwas einlassen, was sie sich auch vorstellen können und was sich anfassen lässt. Die jüngeren dagegen, sagt man, seien eher gefühlsbetont. Sie urteilten nach dem „Bauchgefühl“: „Passt das jetzt für mich?“ Und wenn ja: „Wie fühlt sich das dann an?“
„Ich glaube – hilf meinem Unglauben!“ sagte vor 2000 Jahren ein Vater zu Jesus, der schlicht und einfach mit sich und der Welt am Ende war. Sein Sohn war ernsthaft krank, und er wusste nicht, wie er ihm helfen sollte. Da setzte er seinen Glauben – und seinen Unglauben gleich mit – auf eine Karte und wendete sich an Jesus. Der ließ sich nicht lang bitten. Er half, der Sohn wurde gesund.
Heißt: Das Beste in Sachen Glauben ist, wenn ich Gott nichts bieten kann. Wenn ich also neben keinem Glauben auch noch viel Zweifel und Fragen habe, was ihn betrifft, und ihm das dann auch noch mitteile, könnte das der Beginn eines spannenden Weges mit Gott werden. Also etwa so: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Ein offenes Herz und leere Hände sind die beste Voraussetzung für den ersten Schritt mit Gott – überhaupt oder nach langer Zeit. Kein Vorsatz im Bezug auf ein Leben mit Gott ist offensichtlich der beste Vorsatz, den man zu Beginn eines neuen Jahres fassen kann. Ich wünsche Ihnen ein neues Jahr, in dem Sie Gott neu erleben – Ihr Martin Benker, MilPfr.
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