Viele reden von „Brüssel“ und meinen damit die „EU“; – und sehr schnell verbindet sich mit dieser Rede ein negativer Ton. Fragen und Vorwürfe reihen sich aneinander. Die diesjährige Rüstzeit der 5. Kompanie des Feldjägerregimentes 2 aus Augustdorf führte aus diesem Grunde nach Brüssel. „Wir wollen wissen, wo Brüssel steht“. Der Besuch auf dem größten deutschen Soldatenfriedhof im Lommel war der Auftakt. Schweigend gingen die Rüstzeitteilnehmer über das Gräberfeld mit fast 40.000 gefallenen deutschen Soldaten und brachten ihre Betroffenheit im anschließenden Gedenken zum Ausdruck. Nach einer Einführung in die Institutionen der EU durch MilPfr. Benker kamen sie der Geschichte der EU im neuen Haus der Europäischen Geschichte auf die Spur.

Nach dem Besuch des Europaparlamentes war der Besuch des neuen NATO-Hauptquartieres der Höhepunkt. Die Aufnahme durch die Kameraden des Deutschen Militärischen Vertreters war sehr freundlich, und die beiden exzellenten Vorträge regten zur Diskussion an. Quintessenz: „Wir wissen jetzt, wo Brüssel steht. Und dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Staaten und Institutionen die Bereitschaft zu Kompromissen erfordert, was manchmal ganz schön mühsam sein kann, aber für den Erhalt des friedlichen Miteinanders jeden Schweißtropfen wert ist!“ Der Besuch im Atomium – zur Weltausstellung 1958 als Eisenmolekül errichtet – sorgte dafür, dass die Kameraden ihre Köpfe wieder „lüften“ konnten. (mb)

Foto: Bundeswehr