Der HERR wandte sich Israel wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
2.Könige 13,23

Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
Römer 11,29

 

Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen! – Gott ist Treu.

Ein alter Kinderreim. Wir haben damit die Eltern an Versprechen erinnert. Habt ihr uns nicht versprochen, mit uns heute Nachmittag ins Schwimmbad zu gehen?

Die einen erleben es noch als „Coronaferien oder Pause“, für andere wird es längst bedrohlich. Entweder sind sie in ihrer Gesundheit angegriffen oder Corona greift ihre wirtschaftliche Grundlage an, weil sie Gastwirte sind oder Taxifahrer, oder weil sie Geschäfte besitzen und die Gäste bzw. die Kunden bleiben aus. Immer mehr blicken besorgt in die Zukunft. Was wird nach dem 19. April sein. Dann ist ja doch noch nicht alles zu Ende.

Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen! Die Herrnhuter Brüdergemeinde schenkt uns seit über 285 Jahren für jeden Tag ein Bibelwort aus dem Alten Testament und ergänzt es um einen Vers aus dem Neuen Testament. Heute geht es um die Treue Gottes. Das ist die Glaubenserfahrung des Alten Testamentes: Es mögen Berge wanken und Hügel zerfallen, aber Gottes Zusagen in seinem Bund mit Israel bleibt: Ich bin bei Dir. Ich bin dein Gott. Meine Gnade ist mit dir.

Wir Christen werden gerade in der Passionszeit daran erinnert. Jesus ist seinen Leidensweg gegangen. Auf diesem Weg begegnet ihm alles, was Menschen erleiden müssen. Wenn in Jesus Gott selbst war, dann ist unserem Gott nichts, was wir Menschen erleiden fremd. Gott ist mit uns. Auch jetzt in der Coronakrise! Gottverlassen sind wir nicht. Jesus hat gesagt: Siehe ich bin bei euch bis an der Welt Ende.“ „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen!“ Versprochen ist versprochen…  Unser Glauben und Hoffen muss Nahrung bekommen. Sie bekommen es durch Bibelworte wie den heutigen. Sie bekommen sie aber auch, in dem wir unsere Ängste und Nöte im Gebet Gott anvertrauen.

Gott segne sie, wo sie jetzt gerade ihren Dienst tun.

Bleiben sie gesund.

Herzlichst Ihre Ev. Militärpfarrer

Martin Benker                                         Claus Wagner

 

Gebet:

Treuer Gott,

die Lage ist ernst. So etwas hatten wir noch nie in unserem Land. Wir nehmen dich bei Deinem Versprechen, uns nahe zu sein. Wir vertrauen darauf, dass Du uns hörst, wenn wir zu dir beten.

So bitten wir dich für die Menschen, die an Corona erkrankt sind, für die die Quarantäne sind, für die Familien, die nun in einer neuen Situation zu Hause miteinander leben, um Geduld im Umgang miteinander, um Liebe im Hören aufeinander und um Barmherzigkeit im Umgang miteinander.

Du bist treu und wir vertrauen auf deine Hilfe.

Amen