Im Zentrum des Konzertgottesdienstes am diesjährigen Karfreitag stand die „Via Crucis“ – der Weg zum Kreuz – von Franz Liszt. Unter der konzentrierten Leitung von Fabian Krämer brachten der Chor der Evangelischen Militärkirchengemeinde und Solistinnen und Solisten der Hochschule für Musik in Detmold dieses einzigartige Werk zu Gehör und nahmen die Konzertgemeinde mit auf den Weg Jesu ans Kreuz.

„Die Passionsgeschichte zu lesen oder eine Predigt darüber zu hören ist das eine – sie jedoch musikalisch so eindrücklich dargeboten zu bekommen, ist das andere“, so Militärpfarrer Martin Benker nach der exzellenten Aufführung. Unterbrochen wurde die Darbietung durch eine Lesung aus Jesaja 53 und der Ansprache. Diese ging auf den schweren Weg ans Kreuz ein und erläuterte die Bedeutung des Kreuzestodes, die dieser für das Leben der Christen bis heute besitzt.

Beim Abendmahl machte sich die Konzertgemeinde dann selber „auf den Weg“, um die Bedeutung von Karfreitag in Brot und Kelch zu erfahren.

Den Applaus konnte sich die Konzertgemeinde am Karfreitag dann doch nicht verkneifen: Nach der 14. und letzten Station, dem „Ave Crux Spes Unica“ – Sei gegrüßt, Kreuz, du unsere einzige Hoffnung –  wurden die Solisten Franziska Giesemann (Sopran), Sarah Romberger (Mezzosopran), Daniel Driedger (Tenor), Florian Franke (Bariton), Simon Holzwarth (Orgel) mit dem Dirigenten Fabian Krämer und alle Ausführenden der Kantorei mit einem ausgiebigen Applaus für die gelungene Darbietung verabschiedet.

Nach dem Löschen der Altarkerzen verließ die Konzertgemeinde schweigend die Kirche.  (mb)