Nach der obligatorischen Tasse Kaffee zur Begrüßung und dem anschließenden „Benzingespräch“ geistlicher Art machten sich am Himmelfahrtstag 25 Männer und Frauen auf ihren Motorrädern auf den Weg, um „starken Männern und Frauen“ auf die Spur zu kommen.

Nach der Sonne im Hessenland führte der Weg durch den kalten und nassen Westerwald, wo Friedrich Wilhelm Raiffeisen vor 200 Jahren geboren wurde und als Bürgermeister durch den Ausbau des Schulwesens und des Straßenbaus, besonders aber durch die Gründung von Hilfsvereinen, den späteren Genossenschaften, Enormes zum Wohl der Bevölkerung des Westerwaldes und darüber hinaus geleistet hat. Zum Abschluss des Tages ließ sich die Gruppe das kühle Bier oder den leckeren Riesling auf der Terrasse des Hauses „Elsenburg“ sichtlich schmecken.

Am Freitag ging es an der Mosel entlang in die Eifel zum Kloster Himmerod, wo 1950 auf Veranlassung von Konrad Adenauer fünfzehn ehemalige Wehrmachtsoffiziere zusammen kamen, um sich über den Zuschnitt einer Armee Gedanken machten und diese in der sogenannten „Himmeröder Denkschrift“ zusammenfassten.

Die Tour am Samstag führte durch den Rheingau in den Taunus, wo die Gruppe im Martin-Niemöller-Haus über den ehemaligen U-Boot-Kommandanten, späteren persönlichen Gefangenen Hitlers und schließlich entschiedenen Gegner einer sogenannten Wiederbewaffnung nachdachte.

Nach dem Besuch auf dem benachbarten Feldberg konnten sich die Biker einen Besuch im Horex-Motorrad-Museum in Bad Homburg vor der Höhe nicht entgehen lassen. Was dort mit Einmachgläsern der Marke Rex begann, fand schließlich seine Fortsetzung zunächst mit den Horex-Fahrrädern, später wurden die bekannten Motorräder gefertigt. Das Prachtexemplar einer „Horex Regina“ mit Beiwagen wurde ausführlich bestaunt.

Die nächste Rüstzeit für Biker ist für Himmelfahrt 2019 geplant. Anmeldungen nimmt das Evangelische Militärpfarramt entgegen. Tagesausfahrten werden kurzfristig angesetzt und können im Evangelischen Militärpfarramt erfragt werden. (mb)

„Das muss kesseln!“ – Der Satz steht für die „Horex“, wenn auch nicht unbedingt für die Regina… (Foto: mb)