Nach 16 Proben in der Augustdorfer Militärkirche, einer Regionalprobe, einer Hauptprobe in Halle, der dreistündigen Generalprobe, einführenden Worten des Komponisten Dieter Falk und einem gemeinsamen Vaterunser ist es am frühen Abend des 11. März soweit: „Gänsehaut-Feeling“ macht sich breit.

1642 Sängerinnen und Sänger nehmen ihre Plätze auf der Tribüne hinter dem NRW-Orchester und der Band ein. Ihr Blick fällt auf die beiden Dirigenten, die Solisten und auf die über 8000 Besucher im ausverkauften Gerry-Weber-Stadion in Halle. Das Luther-Pop-Oratorium beginnt und zieht Aufführende und Zuschauer in den Bann. Alle kennen die Geschichte Martin Luthers, dennoch fiebern sie mit: Wird Luther auf dem Reichstag zu Worms widerrufen oder mit seinem Leben bezahlen? Luther ist an sein Gewissen gebunden und bleibt standhaft. Kaiser Karl – mit goldenem Basecap – lässt ihn ziehen, doch Kurfürst Friedrich rettet ihm das Leben und lässt ihn auf die Wartburg bringen.

 

Luthers Theologie kommt in mitreißenden Sätzen wie „Justificatio sola fide“ zum Ausdruck: Nicht der Kauf des Ablasses, sondern allein das Vertrauen auf Gott rechtfertigen den Sünder vor Gott. Am Ende fordert starker Beifall die Zugabe, und noch einmal erklingt „Wir alle sind Gottes Kinder, wo auch immer, keiner ist allein. Und sind wir auch Sünder, es muss niemand ohne Hoffnung sein …“

Ein unbeschreibliches Erlebnis, einfach genial – und für uns nicht das letzte Mal: Am 29. Oktober sind wir in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin noch einmal mit dabei – dann heißt es wieder „L-U-T-H-E-R – Wer ist Luther?“ – Der Chor ist bereits vollzählig, aber Tickets für die Zuschauerränge sind noch zu haben. Und wer bei unserer Rüstzeit zum Thema „Luther und die Freiheit“ mitfahren möchte, erkundige sich im Ev. Militärpfarramt unter Tel. 0173- 87 97 276.  (mb)